Was wird aus Weltwärts? – Regierungswechsel!

18. November 2009 0 Kommentare

Mit einer neuen Regierung kommen natürlich viele Änderungen daher, so voraussichtlich auch im kostspieligen Weltwärts Programm

Im aktuellen Koalitionsvertrag steht:

Durch eine gemeinsame ressortübergreifende Strategie werden einheitliche und transparente Bedingungen für alle Freiwilligendienstleistenden geschaffen. Einen einheitlichen Status für Freiwilligendienstleistende im Zuge eines “Freiwilligendienststatusgesetzes” streben wir an.

Interpretation von Heike Spielmanns (VENRO Geschäftsführerin)

Mit der Schaffung einheitlicher Bedingungen steht zu befürchten, dass weltwärts ganz aus dem BMZ herausgenommen und ins BMFSFJ verlagert wird.
Den anderen Ministerien war die nichtgesetzlich geregelte Integration eines Freiwilligendienstes im BMZ von Beginn an ein Dorn im Auge.
Sollten die Freiwilligendienste tatsächlich vereinheitlicht werden, zum Beispiel in Hinblick auf die staatliche Bezuschussung, steht zu befürchten, dass die Mittel für weltwärts drastisch gekürzt werden, denn die Zuschüsse zu anderen Freiwilligendiensten betragen nur einen Bruchteil der Zuschüsse innerhalb des weltwärts-Programmes.

Interpretation von Nord-Süd-Brücken

Auch wir fragen uns nach dem Regierungswechsel natürlich, wie es mit weltwärts weitergeht. In der Szene wird viel über die Variante der Zuordnung zum BMFSFJ gesprochen, aber insgesamt gibt es noch keine deutlichen Signale dafür. Die Schaffung eines einheitlichen Status der Freiwilligen ist eine langjährige Forderung im Bereich der Freiwilligendienste. Die damit verbundene Befürchtung ist aber auch, dass der Status der Sozialversicherungspflicht für weltwärts-Freiwillige eingeführt ist, den wir im letzten Jahr im Gespräch mit dem BMZ abgelehnt hatten, um gerade kleinen Entsendeorganisationen nicht mit zu viel Bürokratie zu belasten.
Bezüglich der finanziellen Mittel ist es möglich, dass die weltwärts-Mittel nicht auf die geplante Höhe von 70 Mio.€/Jahr anwachsen werden (möglicherweise wird der derzeitige Stand eingefroren).

Die Zukunft des Weltwärts Programm ist noch ungewiss, aber es wird wahrscheinlich maßgebliche Änderungen geben. Sollte Weltwärts tatsächlich an das BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) übergehen, steht zu befürchten das eine Sozialversicherungspflicht eingeführt wird. Was auf dem ersten Blick sehr gut klingt, heißt für die Vereine wesentlich mehr Bürokratie und sehr hohe Mehrkosten. Insbesondere durch diese zusätzlichen Versicherungskosten werden ohne zusätzliche Förderungen wahrscheinlich viele Vereine ihre Weltwärts-Stellen streichen.

Schweinegrippe – Das Milliarden Geschäft?

16. November 2009 0 Kommentare

Einen Interessanten Artikel habe ich hier gefunden:

Auf der Erde sterben jedes Jahr 2 Mio. Menschen an der Malaria, die ganz einfach durch ein Moskitonetz geschützt werden könnten.
Und den Nachrichten ist es keine Zeile wert.

Auf der Erde sterben jedes Jahr 2 Mio. Mädchen und Jungen an Durchfallerkrankungen, die mit einer isotonischen Salzlösung im Wert von ca. 25 Cent behandelt werden könnten.
Und den Nachrichten ist es keine Zeile wert.

Die Masern, Lungenentzündungen und andere, mit relativ preiswerten Impfstoffen heilbare Krankheiten rufen jedes Jahr bei fast 10 Mio. Menschen den Tod hervor.
Und den Nachrichten ist es keine Zeile wert.

Aber als vor einigen Jahren die famose “Vogelgrippe” ausbrach, überfluteten uns die globalen Informationssysteme mit Nachrichten. Mengen an Tinte wurden verbraucht und beängstigende Alarmsignale ausgegeben.
Eine Epidemie, die gefährlichste von allen!

Eine Pandemie!

Die Rede von der schrecklichen Krankheit der Hühner ging um den Globus. Und trotz alledem, die Vogelgrippe hatte weltweit “nur” 250 Menschen zu beklagen. 250 Menschen in zehn Jahren, das ist ein Mittel von 25 Menschen pro Jahr. Die normale Grippe tötet jährlich weltweit ca. 500.000 Menschen.
Eine halbe Million gegen 25 .

Einen Moment mal. Warum wird ein solcher Rummel um die Vogelgrippe veranstaltet?

Etwa weil es hinter diesen Hühnern einen “Hahn” gibt, einen Hahn mit gefährlichen Spornen.

Der transnationale Pharmariese Roche hat von seinem famosen Tamiflu zig Millionen Dosen alleine in den asiatischen Ländern verkauft. Obgleich Tamiflu von zweifelhafter Wirksamkeit ist, hat die britische Regierung 14 Mio. Dosen zur Vorsorge für die Bevölkerung gekauft. Die Vogelgrippe hat Roche und Relenza, den beiden Herstellern der antiviralen Produkte milliardenschwere Gewinne eingespült.

Zuerst mit den Hühnern, jetzt mit den Schweinen.
Ja, jetzt beginnt die Hysterie um die Schweinegrippe.
Und alle Nachrichtensender der Erde reden nur noch davon. Jetzt redet niemand mehr von der ökonomischen Krise, den sich wie Geschwüre ausbreitenden Kriegen oder den Gefolterten von Guantanamo .

Nur die Schweinegrippe, die Grippe der Schweine?

Und ich frage mich, wenn es hinter den Hühnern einen großen Hahn gab, gibt es hinter den Schweinen ein “großes Schwein”?

Was sagt ein Verantwortlicher der Roche dazu: “Wir sind sehr besorgt um diese Epidemie, soviel Leid, darum, werden wir das wundervolle Tamiflu zum Verkauf anbieten.”

Und zu welchem Preis verkaufen sie das wunderbare Tamiflu?
OK, wir haben es gesehen. 50 US$ das Päckchen.
50 US$ für dieses Schächtelchen Tabletten?
Verstehen Sie doch, die Wunder werden teuer bezahlt.
Das was ich verstehe ist, dass diese multinationalen Konzerne einen guten Gewinn mit dem Leid der Menschen machen .

Die nordamerikanische Firma Gilead Sciences hält das Patent für Tamiflu.

Der größte Aktionär dieser Firma ist niemand weniger als die verhängnisvolle Person, Donald Rumsfeld, der frühere Verteidigungsminister der US-Administration George W. Bushs, der Urheber des Irak-Krieges. Die Aktionäre von Roche und Relenza reiben sich die Hände, sie sind glücklich über die neuen Millionen-Gewinne mit dem zweifelhaften Tamiflu.

Die wirkliche Pandemie ist die Gier, die enormen Gewinne dieser “Gesundheitssöldner”.

Wir sind nicht gegen die zu treffenden Vorbeugemaßnahmen der einzelnen Staaten.
Aber wenn die Schweinegrippe eine so schreckliche Pandemie ist, wie sie von den Medien angekündigt wurde, wenn die Weltgesundheitsorganisation so besorgt ist, um diese Krankheit, warum wird sie dann nicht zum Weltgesundheitsproblem erklärt und die Herstellung von Generika erlaubt, um sie zu bekämpfen? Das Aufheben der Patente von Roche und Relenza und die kostenlose Verteilung von Generika in allen Ländern, die sie benötigen, besonders in den ärmeren, wäre die beste Lösung.

Quelle:. mexikanischen Tageszeitung “La Jornada”

Natürlich verlange ich von niemandem, dass er den Artikel einfach so Kritiklos hinnimmt. Die Schweinegrippe ist eine schlimme Krankheit welche es zu bekämpfen gilt. Trotzdem bietet der Artikel sehr viele Interessante Ansätze, über welche es sich einmal lohnt nachzudenken.

Kongress WeltWeitWissen2009

4. November 2009 0 Kommentare

Bildung für unsere Zukunft – darum geht es vom 19. bis zum 21. November 2009 in Potsdam beim bundesweiten Kongress “WeltWeitWissen 2009 – Bildung für unsere Zukunft”.

Wie können wir die notwendigen Kompetenzen erlernen, die zur Bewältigung globaler Herausforderungen beitragen, die beispielsweise mit Klimawandel, Armut und Finanzkrise einhergehen?

Die UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung bietet den Rahmen für eine weltweite Neuorientierung der Bildung, für die sich auch das Globale Lernen einsetzt.

In der Bundesrepublik hat die Umsetzung des “Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung” begonnen.

Wir laden Sie herzlich ein, sich an dieser Diskussion und Ideenfindung zu beteiligen.

Am ersten Kongresstag werden zwei Referate und eine Podiumsdiskussion vielfältige Impulse setzen. Auf dem Bildungsmarkt können Sie 30 Beispiele der pädagogischen Praxis kennenlernen, die wesentlich zum Erfahrungsaustausch beitragen werden.

Insgesamt 18 thematische Workshops, Foren und Exkursionen bieten an den weiteren Tagen Gelegenheit, sich speziellen Zielgruppen, Themenfeldern und Methoden des Globalen Lernens sowie der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu nähern. Das Angebot reicht im Sinne des lebenslangen Lernens von Beispielen umweltbewusster Erziehung im Kindergarten bis zu intergenerativen Formen Globalen Lernens und einem Forum für den europäischen Austausch. Sie können sich beispielsweise auch für das Jugendpolitikforum, den globalisierungskritischen Spaziergang durch Potsdam oder den thematischen Filmabend entscheiden.

“WeltWeitWissen2009″ ist gleichzeitig der Auftakt der 6. Brandenburger Entwicklungs-politischen Bildungs- und Informationstage BREBIT. Diese bieten bis zum 3. Dezember die Gelegenheit, sich mit Energie-Themen im Süd-Nord-Kontext auseinander zu setzen.

Zum Kongress “WeltWeitWissen2009″ melden Sie sich bitte online an unter:

http://www.weltweitwissen2009.de

Dort finden Sie auch das ausführliche Programm.

Das Kongress-Team und die BREBIT-Koordinierungsgruppe würden sich freuen, Sie in Potsdam begrüßen zu dürfen.

Weltwärts und Uni-Bewerbungen

14. September 2009 0 Kommentare

Gem. § 19 Abs. 1 Ziffer 3 VergabeVO ZVS wird weltwärts im zentralen Vergabeverfahren als Freiwilligendienst im Rahmen eines von der Bundesregierung geförderten Modellprojektes anerkannt. Damit gilt für weltwärts von der ZVS dasselbe Verfahren wie ein FSJ oder FÖJ oder ein Wehr- oder Zivildienst. Der weltwärts-Freiwilligendienst kann somit als ein Kriterium für die Vorrangigkeit für die Vergabe eines Studienplatz angerechnet werden. weltwärts-Freiwillige haben nach dem Dienst einen Anspruch auf erneute Zulassung, wenn sie während des Dienstes ein Studienangebot bekommen und dieses wegen des Dienstes nicht annehmen konnten. Des Weiteren läuft selbstverständlich die Wartezeit wie gehabt während des Dienstes weiter.

In einem Schreiben des BMZ an die Wissenschaftsministerien der Länder wird dies erläutert. Dieses Schreiben findet Ihrauf der Weltwärts Seite unter Anerkennung des Dienstes.

Ebenfalls auf der Weltwärts Webseite findet ihr zwei Musterbescheinigungen für (Freiwilligen-)Dienstleistende. Besonders die zweite Musterbescheinigung könnte von Interesse sein. Diese Bescheinigung kann grundsätzlich bei einer Vielzahl von Institutionen verwendet werden, denen gegenüber im Bedarfsfall die Ableistung eines Dienstes nachzuweisen ist. Zum Beispiel in allen Fällen, in denen bei Beantragung sozialer Leistungen oder bei Abgabe einer Steuererklärung die finanzielle Situation einer Familie belegt werden muss und ein Familienmitglied einen Dienst leistet.

Wichtig ist, dass der Träger der Maßnahme korrekt bezeichnet ist und die Personalien der oder des Freiwilligen vollständig angegeben sind, ebenso wie Dienstbeginn und -ende. Der Dienst muss unter Beachtung der anzuwendenden rechtlichen Bestimmungen abgeleistet werden. Diese Bescheinigung muss immer während oder nach Abschluss des Dienstes ausgestellt werden. Dokumente, die noch vor Dienstbeginn ausgestellt wurden, werden nicht als Dienstnachweis akzeptiert.

Quelle: BMZ